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Kleiderschrank ausmisten – Effektiv und nachhaltig

Sortierte Kleidung an Kleiderstangen nachdem Kleiderschrank Ausmisten

Es ist ein altbekanntes Problem: Der Kleiderschrank quillt über und trotzdem stehen wir ratlos davor, weil wir „nichts zum Anziehen haben“. In diesem Fall hilft nur Kleiderschrank ausmisten! Wir erklären dir, wie du deinen Kleiderschrank effektiv und vor allem auch nachhaltig ausmistest und gleichzeitig dein Kaufverhalten überdenkst.

Laut einer Studie lagert Kleidung im Wert von Millionen von Euros in den deutschen Kleiderschränken – vieles davon teilweise sogar noch ungetragen. Trotzdem wird immer mehr gekauft. Das ist weder besonders nachhaltig, noch löst es dauerhaft das „Ich-habe-nichts-anzuziehen“-Problem. Unsere Schritt-für-Schritt Anleitung hilft dir beim Kleiderschrank Ausmisten, und dein Konsumverhalten zu überdenken.

Überfüllter Kleiderschrank
©Adrienne Leonard / unsplash

KLEIDERSCHRANK AUSMISTEN – SO GEHT’S

Um den Kleiderschrank auszumisten, muss natürlich erstmal alles raus, was drin ist. Als nächstes verschaffst du dir einen Überblick über deine Kleidung, denn oftmals weiß man gar nicht mehr, welche Kleidungsstücke in den Tiefen des Schranks schlummern.

1. SORTIEREN

Schau dir jedes Teil genau an und entscheide, was bleiben soll und was weg kann. Sortiere die Kleidungsstücke dafür am besten nach Kategorien:

  1. Lieblingskleidung
  2. Kleidungsstücke, die bleiben können
  3. Kleidung, die nicht mehr getragen wird
  4. Kleidung, die bereits abgetragen ist.

Zu entscheiden, was deine Lieblingskleidung ist, wird wahrscheinlich nicht schwer. Das sind die Stücke, die fester Bestandteil deiner täglichen Garderobe sind und auf die du nicht verzichten kannst. Auch Kleidung, die du zwar unregelmäßig trägst, aber dennoch gern hast und die gut zu kombinieren ist, kann bleiben.

Frau sortiert und stapelt Kleidung
©Sarah Brown / unsplash

Hast du ein Kleidungsstück hingegen länger als ein Jahr nicht mehr getragen, kannst du dich guten Gewissens davon trennen. Passt ein Kleidungsstück nicht (mehr), dann weg damit, denn auch in Zukunft wird es wahrscheinlich nicht passen. Hängt an einem Teil immer noch das Preisschild, war es ein klassischer Fehlkauf und kann ebenfalls weg. Gefällt dir ein Kleidungsstück einfach nicht mehr oder kleidet dich nicht (mehr) vorteilhaft, kann es auch raus.

Kleidung, die bereits so stark abgetragen oder verwaschen ist, dass sie einfach nicht mehr schön oder ordentlich aussieht, hat auch nichts mehr in deinem Kleiderschrank zu suchen.

2. FÜR ORDNUNG SORGEN

Nun kannst du die Kleidung, die bleiben darf, wieder ordentlich einsortieren. Um künftig den Überblick nicht zu verlieren, sollte jedes Kleidungsstück einen festen Platz bekommen, an dem es gut sichtbar ist und nach dem Tragen auch wieder dorthin zurück gelegt werden. Eine weitere gute Möglichkeit, für mehr Ordnung im Schrank ist es, die Kleidung nach Farben oder Anlässen zu sortieren. Versuche die Stapel außerdem möglichst klein zu halten, um unnötiges Wühlen zu vermeiden. Unterwäsche, Accessoires und Co. kannst du zum Beispiel in Boxen räumen. Kleidung, die nicht zur Jahreszeit passt, sollte ordentlich gefaltet und außer Sichtweite verstaut werden.

Minimalistische Garderobe mit ausgewählten Kleidungsstücken
© Thom Bradley / unsplash

Unser Tipp

Du kannst auch direkt verschiedene Outfits zusammenstellen und die jeweiligen Kleidungsstücke zusammenlegen oder auf einem Bügel platzieren – das spart vor allem morgens viel Zeit.

3. Spenden, verkaufen oder tauschen

Ist die Kleidung, die du behalten möchtest, wieder ordentlich verstaut, widmest du dich dem Stapel, der es nicht zurück in deinen Schrank geschafft hat. Diese Kleidungsstücke kannst du beispielsweise spenden oder aber in Second Hand Shops verkaufen – egal, ob online oder in einem Shop vor Ort. Natürlich kannst du die Kleidung auch an Freunde oder Bekannte verschenken. Ebenfalls eine schöne Möglichkeit sind sogenannte Tauschabende mit Freunden. Dabei bringt jeder Kleidung mit, die sie oder er nicht mehr tragen möchte und ihr tauscht untereinander.

Kleidung im Second Hand Shop
© Shanna Camilleri / unsplash

4. Recyceln

Die Kleidungsstücke, die nicht mehr tragbar sind, solltest du nicht einfach wegwerfen. Denn jedes Jahr landen Tonnen an Kleidung im Müll – und das belastet die Umwelt. Stattdessen kannst du die Teile, die nicht mehr gespendet oder verkauft werden können, recyceln. Aus alten Textilien können nämlich neue Garne gesponnen oder zum Beispiel Dämmstoffe hergestellt werden. Mittlerweile nehmen viele Bekleidungsunternehmen, wie zum Beispiel H&M, Altkleider an, um sie zu recyceln. Im Gegenzug erhält man einen Rabattcoupon für den nächsten Einkauf.

Regelmäßig Kleiderschrank ausmisten und bewusst shoppen

Nimm dir vor, regelmäßig den Kleiderschrank auszumisten – z.B. alle drei, sechs oder eben zwölf Monate. Versuche zudem Frustkäufe oder Sale-Eskapaden zu vermeiden. Kaufe nichts, was dir nicht zu einhundert Prozent gefällt, passt oder steht. Überlege auch, ob du das Kleidungsstück wirklich brauchst, wie du es mit deiner restlichen Kleidung kombinieren kannst oder ob es genügend Anlässe gibt, zu denen du es tragen kannst. Achte zudem darauf, qualitativ hochwertige Kleidung zu kaufen, an der du lange Freude haben wirst. Investiere beispielsweise in hochwertige Basics, die sich vielseitig kombinieren lassen. Es lohnt sich außerdem, in Second Hand Shops zu stöbern und gebrauchter Kleidung ein zweites Leben zu schenken.

Titelbild: ©Alyssa Strohmann / unsplash

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